2 Jahre Corona mit all seinen Herausforderungen und jetzt noch der Krieg in der Ukraine- unsere Reserven für freundliches Miteinander scheinen aufgebraucht. Menschen wie Hunde erscheinen dünnhäutiger, anfälliger, gestresster…
Frühlingserwachen, Sonne und freundliches & respektvolles Miteinander verschönern das Leben. „Ein einfaches Mittel, die Welt zu verbessern, ist, sich und anderen etwas Gutes zu tun.“ (Ernst Ferstl)
Da ich zutiefst davon überzeugt bin dass, wenn jede:r ein bisschen auf sich Acht gibt, das Leben wieder etwas leichter & schöner ist, empfehle ich die folgenden 5 Tipps für das alltägliche Miteinander.
1. Rücksichtnahme & Vorausschauendes Handeln:
Wie ich finde, das A und O des sozialen Miteinanders. Nicht alle Menschen sind Hundefreund:innen, manche haben sogar Angst, andere wünschen Distanz. Jede Person hat ein Anrecht auf eine gesunde Individualdistanz, also nehme ich meine Hunde auf die abgewandte Seite.
Da ich Selmas Neugierde kenne, plane ich ihre individuellen Besonderheiten ein und mache einen größeren Bogen.
Übrigens, bei Freilaufenden Kindern plane ich generell einen größeren Bogen ein, denn manchmal wissen sie einfach nicht, was sie tun…😉
2. Hinterlassenschaften wegräumen:
Eine Selbstverständlichkeit ist auch die Mitnahme der Hinterlassenschaften meiner Hunde. Sehe ich einen anderen Hundehalter, der nicht wegräumt, biete ich ihm eine meiner Tüten an. 😉
Wären die öffentlichen Strukturen in Form von Hundetoiletten ausreichend verteilt, wäre die Welt noch schöner…
Rüden nicht überall markieren lassen
Es ist kein Problem Rüden beizubringen, wann sie sich wo lösen dürfen. Bei jungen Rüden wählt man vorausschauend die abgewandte Seite zur heiß begehrten Häuserecke oder den Laden-Aufstellern. Menschen sind auch nicht erfreut, wenn ihre liebevoll dekorierten Vorgärten „Hundebildzeitung“ genutzt werden. Eigentlich verständlich.
3. Hundebegegnungen moderieren:
Für die meisten Hunde sind Hundebegegnungen mindestens kleine Aufreger. Lasst es uns zur Selbstverständlichkeit werden lassen, die Hunde jeweils auf die abgewandte Seite zu nehmen, wenn wir keinen Kontakt wünschen. So ist es für alle entspannter.
4. Auf (ungebetene) Ratschläge verzichten:
Die meisten Ratschläge sind gut gemeint und entstehen aus dem Bedürfnis zu helfen. Dabei überschätzen Ratgebenden sich & ihr Wissen häufig, denn was für den einen Hund gut ist, muss es nicht zwingend für den anderen sein/eigene Erfahrungen lassen sich nicht auf andere Mensch-Hund-Teams übertragen Atmen hilft auch hier- auch dann, wenn einem selbst ein Tipp auf der Zunge liegt.
5. Freilauf nur für Profis:
Damit Junghunde, Tierschutzhunde und Noch-nicht-Profis nicht immer mehr Spaß am Nicht-Hören entdecken, gehören sie an die Schleppleine. Freiheit muss sich „verdient“ werden. Wer (noch) nicht hört bzw. nicht leisten kann, gehört an die Schleppleine. Bei diesem Prinzip haben alle etwas davon: Fremde Menschen werden nicht belästigt, Rehe oder Hasen werden nicht gejagt, die jeweiligen Hunde berauschen sich nicht am Blödsinn, der jeweilige Hundemensch reduziert ungewollte Lernerfahrungen.
Hinweis Brut- und Setz-Zeit.
Ach, übrigens, in Sachsen-Anhalt ist zwischen dem 1.März.-15.Juni Brut- & Setzzeit und die Hunde sind eh an der Leine zu führen.
Da Hundehalter:innen aufgrund der Hunde an ihrer Seite ein Resilienz-Joker haben, darf all das auch noch mit einem Lächeln passieren. Vielleicht nicht bei jedem Spaziergang, aber immer öfter…
Für ein höfliches Miteinander.
In diesem Sinne,
passt auf Euch & eure Hunde auf, seid achtsam & bleibt wohlauf & zuversichtlich.
herzlichst,
Nadine Liebert
Hundecouch- Verhaltensberatung & Hundeschule
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